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Vereinsgeschichte

Die karnevalistische Tradition unseres Ortes reicht weit bis vor der offiziellen Gründung der KG Schmedter Grieläächer zurück. Ende der 30er Jahre zogen Westwall – Arbeiter aus dem Rheinland durch Schmidt. Doch erst in den Nachkriegsjahren kam aus den Reihen des FC Teutonia Schmidt die Initiative zur Gründung einer eigenständigen Karnevalsgesellschaft. Zu den Vereinsgründern 1950 gehörten Max Herkenrath, Martin Dichant, Hubert Stollenwerk, Martin Loch und Werner Stollenwerk. Ziel war es, die Kinder- und Jugendarbeit im Dorf zu fördern.

Von 2010 bis 2020

2010 stand die Session unter dem Motto „Mokka-Cabana“. Die Überraschung im Narrenvolk war riesig, als zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte ein Dreigestirn proklamiert wurde.

Die Zuschauer im Saal staunten als Prinz Andreas II. (Kräusel – Breuer), Jungfrau Helmine I. (Helmut Loch) und Bauer Frank I. (Heck) sich durch dichte Nebelschwaden den Weg durch den Saal bahnten. Getreu dem Motto „Wenn nicht jetzt – wann dann?“ war es eine super Session. Unterstützt wurde das Dreigestirn von Kinderprinz Leon I. (Heck). Die Präsidenten Elke Wergen und unser Kämmen führten durch eine fantastische Sitzung. Auch das Tanzmariechen Lara Entian überzeugte mit tollen Darbietungen.

Aus der „alte Herrenmannschaft“ des TUS Schmidt entstand die lustige Tanzgruppe „Mamacitas“, die sich seitdem im 2 Jahresrhythmus auf der Bühne präsentiert.

Es wurde eine Seniorensitzung ins Leben gerufen, damit auch die Ruheständler bei einem witzig gestalteten Programm unterhalten werden können. Verwöhnt mit Kaffee und Kuchen wird die Veranstaltung super angenommen.

Zwei Kostümsitzungen waren restlos ausverkauft. Die Kindersitzung und der Karnevalszug rundeten eine schöne 5. Jahreszeit ab. Unvergessen bleibt der „Sambawagen“ den Jecken im Gehör.

Am Weiberdonnerstag besuchten die Tollitäten erstmals zusammen mit Mitgliedern der KG die Schule, Kindergärten, Altenheime und ortsansässige Kneipen. Dieser Brauch wird seitdem fortgeführt.

Im Jahr 2011 pausierten die Tollitäten erneut. Unter dem Motto „Piraten“ wurde eine stimmungsvolle Session abgehalten. Im Tonstudio wurde professionell ein Mottolied einstudiert und mit einer eigenen Tanzchoreographie versehen.

2012 konnte die KG dann wieder mit einem Dreigestirn aufwarten.

Mit dem Leitsatz „Fiere is unser Motto“ übernahmen Prinz Helli I. (Krings), Jungfrau Marlies I. (Helmut Wirtz, selbst Prinz 1996) und Bauer Udo I. (Lutterbach) ihre Ämter mit großer Freude. Ein Oktoberfest im Januar! Dirndl und Lederhosen waren für alle angesagt, und so wunderte es die Zuschauer der Kostümsitzungen nicht, dass das Bühnenbild eine echte Holzhütte darstellte. Kinderprinz Dustin I. (Nowak) hatte die kleinen Narren voll auf seiner Seite.

2013 brodelte die Gerüchteküche wieder um das Geheimnis der Regentschaft.

500 Kirchenbesucher besuchten vor der Proklamation eine karnevalistische Mundartmesse. Hermann-Josef Krüttgen lieferte Texte und Lieder auf Platt. Die Begeisterung war riesig. Ein Großteil der Gottesdienstbesucher pilgerten mit super guter Laune zum Schützenhof.

Als Prinz Manuel I. (Lennartz), Jungfrau Keveline I. (Kevin Wirtz) und Bauer Marco I. (Lennartz) bei der Prinzenproklamation lautstark in den Saal einzogen, und obendrein noch mit Daniel Freiboth einen zünftigen Mundschenk präsentierten, staunte das Publikum. Der Schützenhof bebte, als die vier endlich die Bühne erreichten.

Mit dem Motto „Sport“ rockte das bis dato jüngste Dreigestirn der Vereinsgeschichte das Dorf in den Karnevalsbann.

In gewohnt lustiger Moderation von Präsident Kämmen und Assistent Florian waren die Kostümsitzungen wieder einmal mehr als großartig. Nicht zuletzt durch die flotten Tanzeinlagen der Mariechen Lara Entian und Kira Genter.

Viel Spaß bereiten uns seit drei Jahren die Kindersitzungspräsidentinnen Marina Frings und Anna Kreitz. Die Mädels führen die kleinen Gäste bei der Kindersitzung ganz flott und locker durch das tolle Programm.

Für beiden Sessionen 2014 und 2015 stand zwar kein Karnevalsprinz zur Verfügung; das tat das der Stimmung jedoch keinen Abbruch. Die Mottos „The Fifties“ und „Märchenwelt“ waren einzigartig und die Bühnenbilder sowie die Saaldekoration waren unschlagbar.

Federführend bei der Bühnengestaltung ist Egon Franzen, tatkräftig unterstützt von vielen fleißigen Helfern. Ute Jansen und ihr Team verwandeln den Saal in eine andere Welt.

Im Jubiläumsjahr ist der Festkommers am 13.11.2015 der Startschuss in die neue Session. Nach monatelangem Proben brennen nun alle Gardemädchen darauf, ihre neuen Choreographien, einstudiert von den Trainerinnen Désirée Lennartz, Alina Braun, Annika Naas, Katrin Naas, Marina Frings, Ronja Schöller, Lea Kreitz, Franziska Jansen und Anna Kreitz der Öffentlichkeit zu präsentieren.

Für unseren Verein stand die Jubiläums-Session 2015/16 unter dem Motto „Galaktisch in die Zukunft“. Die Sessionseröffnung am 02.01.2016 war ein voller Erfolg! Auch ohne Tollität stand die Session unter einem guten Stern, super Tänze und tolle Stimmung waren an der Tagesordnung.

2016/2017 stand unsere Session unter dem Motto „Der wilde Westen hier in Schmidt, seid dabei und feiert mit.“. Regiert von Prinz Hans I. (Müllejans) und Prinzessin Andrea I. (Löbb) hatten wir eine super Zeit. Schon der Start auf der Sessionseröffnung war sensationell! Denn niemand in Schmidt wusste, wer da gleich auf die Bühne kommen würde, in einem proppe vollen Schützenhof hatten die zwei dann endlich ihren ersehnten Auftritt. Die führten uns mit Bravour und hatten viel Spaß!

Von 2000 bis 2010

Ein neues Jahrtausend brach an, und die prinzenlose Zeit hatte ein Ende.

Im Milleniumjahr 2000 führte Gerd Dick als Prinz Kämmen I. und seine Prinzessin Moni das Narrenvolk an. Das passende Motto „Karneval 2000 fiere me jern, da kumme och de Jecke vom andere Stern“ fand nicht nur im Karnevalszug vollen Anklang. Erstmals fand anlässlich der Prinzenproklamation ein Sternmarsch durch den Ort statt. Die Dorfvereine und der Elferrat geleiteten die Tollitäten zum Saal Nunziata. Das neue Tanzmariechen Désirée Lennartz präsentierte ihre hervorragende Kür.

Dank kräftiger Unterstützung durch Prinz Kämmen I. und Spenden aus dem Ort konnte nochmals eine tolle Herrensitzung abgehalten werden. Kinderprinzessin in dem Jahr war Anika Lindemann.

Im Dezember 2000 feierten die Grieläächer ihr 50 jähriges Vereinsjubiläum. Der 1. Vorsitzende Jochen Erler führte mit Präsidentin Ursula Weber durch das Programm. Ernst Lutterbach und Ursula Weber erhielten in diesem Jahr den Verdienstorden des RVD. Zahlreich erschienen waren auch viele ehemaligen Tollitäten der KG. Jenny Wienands überraschte mit ihrem gekonnten Tanz als Mariechen. Einmal mehr konnte sich die Jugendarbeit von ihrer besten Seite zeigen.

Mit einem echten Schmidter Mädchen stand 2001 wieder einmal eine Frau, Rita I. (Müller) aus Nideggen als Prinzessin auf der Bühne. In diesem Jahr fanden eine Herren- und eine Damensitzung statt. Bei der Kindersitzung am Sonntag konnte Kinderprinzessin Alea I. (Metzen) die kleinen Narren bei Laune halten.

Die Karnevalsgesellschaft musste neue Wege gehen, und während der Generalversammlung im Juni 2003 wurde Bodo Burmann zum 1. Vorsitzenden gewählt.

2002 eroberte Larissa I. (Stollenwerk) die Herzen der kleinen Narren und 2003 jubelten die Jecken dem Tanzpaar Tim I. (Kaminski) und Juliet I. (Metzen) zu.

2004 konnte Jenny I. (Hürtgen) den Beifall auf der Bühne genießen und 2005 war es Linda I. (Breidenich), die stolz ihre Regentschaft verkündete.

2006 wurden die kleinen Narren von Daria I. (Nunziata) regiert und 2007 begeisterte Kyra I. (Franzen), deren Opa schon Prinz im Jahr 1987 war, mit ihrem Karnevalswagen die Schmidter Jecken.

2006 sollte sich als Erfolgsjahr zeigen. Das Schmidter Tanzpaar Alina Braun und Marcel Schröder trugen den Siegespokal des Turniers des Regionalverbands Düren nach Hause. Einen fulminanten 3. Platz sicherten sie sich auf der Verbandsmeisterschaft des Kreises Düren.

Wer wagt gewinnt. Das junge Tanzpaar erreichte im Finale der Deutschen Meisterschaft den hervorragenden 12. Platz. Maßgeblich beteiligt an dieser positiven Entwicklung aller Gardekinder, war sicher die unermüdliche Arbeit der Tanztrainerin Dagmar Kaminski.

Das Interesse am Karneval nahm jedoch stetig ab, und der bestehende aktive Teil der KG schrumpfte zusehends. 2008 stand die KG schon wieder vor dem Aus.

Wie in anderen Vereinen auch, gab es große Meinungsverschiedenheiten und die erste Generation von Idealisten trat ab. Ein neuer Vorstand wurde im Mai 2008 gewählt. Die Weichen für die Zukunft wurden nun von der jüngeren Generation gestellt.

Wolfgang Naas als 1. Vorsitzender führte die neue junge Riege mit frischem Wind an. An dieser Stelle danken wir Bodo Burmann. Er leitete jahrelang als Präsident die Sitzungen und war ein sehr guter Steuermann des Schmidter Narrenschiffs. Er wurde zum Ehrenpräsident der KG ernannt. Bis heute leistet er unermüdliche Arbeit im Verein und steht stets mit Rat und Tat dem Vorstand zur Seite. Er gab das Regiment an Gerd -Kämmen- Dick ab, der bis heute die Zügel des Sitzungskarnevals in den Händen hält.

Seit 2009 ist der Schützenhof das neue Vereinslokal.

Der Verein präsentiert sich seit Ende 2009 auch online unter: www.kgschmedt.de

Durch fantastische Saaldekorationen, herrliche Kostüme und einem hervorragenden Programm unter dem Motto „Mittelalter“ konnte das Narrenvolk erneut aus dem Dornröschenschlaf erweckt werden. Der Zuspruch aus dem Dorf war riesig. Es bildeten sich sogar zwei neue Formationen. Die „Mokkaschnitten“, eine Frauengruppe, brachte eine tolle Einlage und die Männer des Vereins gaben als „Herrengedeck“ einen Tanz zum Besten.

Uschi Burmann, viele Jahre Schatzmeisterin des Vereins, engagiert sich immer noch mit großer Begeisterung in der Jugendarbeit. Sie wacht über den Fundus aller Gardekostüme.

Von 1990 bis 2000

1990 begann mit einem Paukenschlag: Schmidt hatte seine erste Prinzessin – Hilde Lückenbach. Hilde I. hatte das Schmidter Volk aus dem Dornröschenschlaf geholt. Bis heute zählt Frau Lückenbach zu unseren großzügigen Förderern im Verein. Dirk I. (Michels) stand als Kinderprinz parat.

Aufgrund des Golfkrieges wurde deutschlandweit der Straßenkarneval 1991 abgesagt. Um den Höhepunkt einer jeden Tollität – den Karnevalszug – jedoch nicht zu verpassen, führte Prinz Jochen I. (Erler) 1992 erneut als Prinz mit seiner Prinzessin Sonja durch die Session. Kinderprinz Markus II. (Bauer) hatte mit seinem Adjutanten und der Garde eine tolle Zeit.

Die KG wurde in der Session 1992 durch den “Kamelle-Skandal“ hart getroffen. Überlagerte Kamellen wurden geliefert und unbewusst im Festzug verteilt. Lange hielt sich der Skandal in Presse und Fernsehen, der Verein und das Vereinsleben erlitt einen derben Rückschlag.

Bodo I. (Burmann) startete als 42. Prinz das Regiment über die Schmidter Jecken. Zusammen mit seiner Prinzessin Uschi navigierte er das Narrenschiff durch die Session 1993.

Jeder Verein lebt von Veränderungen. Der Möhneball wurde auf den Karnevalssamstag verlegt, und unter der Leitung der Sitzungspräsidentin Ursula Weber eine Damensitzung mit dem Motto „Et jeht at widder loss“, traf den Nerv der 300 Damen im vollbesetzten Saal Nunziata. Sie geht als erste Damensitzungspräsidentin in die Geschichte unseres Vereins ein.

Der langjährige Präsident Erich Lowartz erhielt für seine 40 aktiven Jahre im Schmidter Karnevalsverein den Status des Ehrenpräsidenten, und wurde mit dem goldenen Verdienstorden des BDK ausgezeichnet. Die Kinder wurden in diesem Jahr von Prinzessin Iris I. (Kirschbaum) angeführt. Sie verbreitete nicht nur beim Kinderfrühschoppen am Sonntag gute Laune. Das langjährige Tanzmariechen Melanie Weber übernahm die Betreuung der Tanzgarden.

Die geplanten Veranstaltungen waren in diesem Jahr nicht gut besucht, obwohl ein gutes Programm geboten wurde. Dies hatte zur Folge, dass erstmals rote Zahlen geschrieben wurden. Nur ein straffes Sparprogramm sorgte dafür, dass der Verein weiterleben, und somit das Brauchtum erhalten werden konnte.

Im Juni 1993 fanden die Feierlichkeiten zum 4 x 11 Jubiläum statt. Ein Festabend und ein Festumzug mit anschließendem Spätschoppen waren die Höhepunkte des Jubiläums.

Unter der Leitung von Erich Lowartz fand am 14.01.1994 eine Kappensitzung statt, die unter dankbarer Mithilfe des Regionalverbandes Düren in kürzester Zeit aus dem Boden gestampft wurde. Kurzfristig stellte sich Karl II. (Krings) mit seiner Frau Inge als Prinzenpaar zur Verfügung. Unter dem Leitspruch „Wer sich höck freue kann, soll net bis morje waade“, führten beide durch eine gelungene Sitzung. Kinderprinz 1994 war Ralf I. (Kirschbaum).

Tanzmariechen Diana Vanderfuhr sowie Künstler aus Köln, Eschweiler und Frenz begeisterten das Publikum. Robert Breuer, Prinz des Jahres 1953, wurde während der Sitzung mit Gesellschafts- und Prinzenorden ausgezeichnet.

Prinz Karl II. ist es zu verdanken, dass Spendengelder aus dem Dorf in die KG flossen und das Vereinsleben unterstützten.

Weitere Sparmaßnahmen wurden 1995 getätigt: Möhneball und Kappensitzung wurden eingestellt.

Stattdessen wurde die Bewirtung bei der neu geschaffenen Sessionseröffnung mit eigenen Kräften gestaltet. Der damalige Wirt Toni Nunziata hat dankenswerter Weise dem Verein die Einnahmen der Kindersitzung und der Sessionseröffnung überlassen. Nur so wurde der Fortbestand der KG gesichert.

Nach 44 Jahren Vereinsgeschichte gab es erstmalig keine Tollitäten in Schmidt.

Es wurde jedoch ein Kinderprinzenpaar proklamiert. Im Karnevalszug am Samstag durften Martino I. (der singende Kinderpräsident der KG) und Tamara I. (Falter) im großen Prinzenwagen durch den Ort fahren. Bei der Sitzung war die Stimmung im leider nur halbvollen Saal bestens, und alle Künstler waren vom Publikum begeistert. Besonderes Highlight war der Schmidter Titus in der Bütt. Die Damensitzung hingegen war ein voller Erfolg. Nicht zuletzt der Auftritt des Geschwister -Tanzpaar Annika und Manuel Breuer (8 und 10 Jahre alt) erntete großen Beifall.

Das Motto „Alt und Jung hält Schmidt in Schwung“ wurde vom neuen Prinz Helmut II. (Wirtz) und seiner Prinzessin Petra in der Session 1996 ausgerufen. Prinz Helmut II. wurde während des Karnevalszugs in einer schwarzen Limousine gefahren. Kinderprinzenpaar in diesem Jahr waren Norman I. (Lutterbach) und Sarah I. (Wirtz).

In den Jahren 1997 bis 1999 konnten erneut keine Tollitäten gefunden werden. Zwei Herrensitzungen wurden von der Sitzungspräsidentin Ursula Weber 1997 und 1998 auf die Beine gestellt. Aufgrund geringer Besucherzahlen wurde das Angebot einer Herrensitzung 1999 eingestellt. Eine Neuerung hingegen war die Karnevalsparty am Karnevalssonntag. Unter dem Motto „Stimmung, Spaß und Spiel – Stimmung bis Brasil“ feierten die Jecken mit Musik von DJ Kämmen.

„Eine kleine Majestät“ begleitete die KG durch die Session 1997. Marina I. (Lennartz) wurde inthronisiert, und 1998 durch Manuel I. (Breuer) abgelöst.

Von 1980 bis 1990

Ein volles Haus mit fast 600 Gästen waren 1980 Zeuge bei der Inthronisierung von Helmut I. (Roeb) und seiner Prinzessin Maria. Höhepunkte des Programms waren „die Höhner“ und der „Miefmacher“ mit seiner Geschichte von den Bohnen. Die Damentanzgruppe, die als Konfetti-Feuerwehr für Stimmung sorgte, kam besonders gut an. Der Auftritt der „Haremsdamen“, eine Abordnung der Fußballmannschaft „alte Herren“ des TUS, bleibt unvergessen. Kinderprinz Andreas I. führte durch die Kindersitzung am Sonntag, den 10.02.1980.

Zum 30 jährigen Jubiläum empfing das närrische Volk am Samstag, den 07.02.1981 den neuen Prinzen Willi IV. (Heck) und seiner Prinzessin Albertine. Beide wurden stürmisch gefeiert. Die Zuschauer erlebten eine Gala-Kappensitzung. Highlights waren der Auftritt der „Stümpchen“ sowie das Fanfarenkorps „Klee Oepe Jonge“ aus Eschweiler.

Die Proklamation am 30.01.1982 von Prinz Theo II. (Kreitz) war Teil eines tollen Programms, welches alle Jecken wieder einmal voll auf ihre Kosten kommen ließ. Die Tanzmariechen Melanie Weber und Sandra Kreitz präsentieren stolz ihre tollen Tänze, wobei nicht nur die Choreographie eine Augenweide war.

Besonders tragisch ist der Umstand, dass Theo im Alter von 38 Jahren, am Sonntag nach dem Rosenmontag an Herzversagen starb. Er war einer der aktivsten Mitglieder seiner Zeit und stets bereit, sich für die KG einzusetzen.

Seit 1982 haben die Schmidter Karnevalsnarren – traditionell am Karnevalssamstag – ihren eigenen Karnevalszug. Genau wie heute wurde bereits damals der Karnevalszug durch Straßensammlungen im Ort finanziert. Viele junge Leute traten in den Verein ein.

Volker Lossner hatte als Sitzungsleiter sein Talent unter Beweis gestellt. Büttenredner waren in dieser Zeit Kurt „Titus“ Deuster als „ne Urlauber“, Ursula Wergen und Franz Falter, als „schlaue Buur“.

Zum 3 x 11 jährigen Jubiläum in der Session 1983 fand neben der Prunksitzung mit Proklamation von Ali I. (Alfred Wergen) und Prinzessin Sigrid ein Festkommers statt. Beide Veranstaltungen wurden durch die Gäste aus Noordwijkerhout bereichert, die mit ihrem eigenen Musikkorps aufwarteten. „Negerkönig Ali“ verteilte nicht nur Negerküsse an sein Volk, sondern gab seinem Vorgänger auch einen echten Negerkuss.

Unter dem Sessionsmotto „Ab jeht et – seit 3 x 11 Johr“ fand zum 2. Mal ein Karnevalszug, an dem beinahe alle Ortsvereine ihre Wagen zur Schau stellten, statt. Für seine Verdienste im Karneval wurde Ali I. zum Ehrenmitglied ernannt.

In Schmidt kamen vor allem die „Eigenen Jecken“ an, titelte die Zeitung nach der Kappensitzung im Jahre 1984. Michael I. (Milz) und Prinzessin Roswitha nahmen in ihrem Programm das Vereinsleben und die Kommunalpolitik aufs Korn. Durch den Zusammenschluss mehrerer Eifelgemeinden zu einer „Ringveranstaltung“ konnten Künstler aus Düsseldorf, Euskirchen und Erftstadt ihr Programm zum Besten geben.

Ewald II. (Richter) und Prinzessin Marlene schwangen 1986 das närrische Zepter in Schmidt. Nach dem Motto „Net scheniere – kostümiere“ wurde die traditionelle Sitzungskleidung – dunkler Anzug für den Herrn, Abendgarderobe für die Dame – abgeschafft. Seitdem schunkeln die Jecken im Karnevalslook.

1986 hieß es: Otto Drei wird zu Otto I. (Salentin). Mit seiner Frau Thea führte der mit einem besonderen Elferrat, den „Zylinder – Männ“ aus Harscheidt durch die Session. Vor dem Kinder-Frühschoppen fand eine karnevalistische Messe statt.

1987 wurde Günther II. (Rau) mit seiner Lieblichkeit Marlies zu den Tollitäten gekürt. In dieser Session waren alle in die Festlichkeiten zur 500 Jahr Feier des Ortes Schmidt eingebunden. Prinz Günther II. war der erste Prinz, der zwei Adjutanten hatte. Die KG konnte in diesem Jahr Kinderprinz Markus I. (Lauscher) inthronisieren.

Bis zum Jahre 1987 war es stets ein wohl gehütetes Geheimnis, wer die Narrenregentschaft übernimmt. Diese Tradition gab stets Anlass zu Spekulationen.

Bis kurz vor der Sitzung 1988 war es nicht sicher, ob es einen närrischen Regenten in Schmidt geben würde. Erst am Vorabend der Sitzung entschloss sich Prinz Klaus I. (Tödter) das Narrenvolk anzuführen. Unterstützt wurde er von Prinzessin Renate. Als Kinderprinz stellte sich Heiko I. (Claßen) vor. In seinem Regierungsprogramm forderte er mehr Süßigkeiten und weniger Autorität von Eltern und Lehrern. Strahlenden Sonnenschein hatten alle Tollitäten beim Karnevalszug.

Im Jahr 1989 wurden zu Beginn der Session der neue Prinz Henry I. (Lossner) und seine Frau Karin während einer neuen Zeremonie im Hotel Roeb vorgestellt. Vor ausschließlich geladenen Gästen aus dem Ortskartell sowie einigen Ehrengästen zelebrierte der KG-Vorsitzende Hubert Lutterbach die Prinzenkür. Das Motto „Freud für se all“ galt für alle Schmidter und begeisterte auch den Kinderprinzen Mirko I. (Jansen).

Von 1970 bis 1980

Präsident Werner Stollenwerk proklamierte im Januar 1970 Karl I. (Haas). Der junge Prinz war auserwählt worden, um deutlich zu machen, wie wichtig dem Verein die Jugend und der Nachwuchs sind. Zahlreiche Herren aus Politik und Wirtschaft wurden mit Orden dekoriert und erhielten ein „Bützchen“ vom Damen-Elferrat.

Die erste Kindertanzgarde wurde 1971 ins Leben gerufen. Trainerin war Sonja Erler (geb. Lutterbach), die selbst noch in der Funkengarde unter Leitung von Nora Stollenwerk tanzte.

Die Funkengarde erhielten für ihre Auftritte die ersten blau-weißen Kostüme, damit sie sich von der Kindertanzgarde farblich absetzten.

Mit Prinz Eduard I. (Müllejans) erlebten die Grieläächer eine tolle Session 1971. Auch die Gäste aus Noordwijkerhout (Niederlande) wurden Zeuge eines einzigartigen „bunten Abends“. Neben den Darbietungen der Künstler aus Düsseldorf, Dortmund, Köln, Krefeld und Geich konnten auch die Schmidter Programmepunkte überzeugen.

Das Jubiläumsjahr 1972 (2×11) startete mit einer gelungenen Überraschung. Während seiner Büttenrede wurde Erich Lowartz als Prinz Schelma I. gekürt.

Mit der Galasitzung haben die Schmedter Grieläächer einmal mehr bewiesen, dass sich der Karneval in Schmidt sehen lassen kann. Auch eine Abordnung der Gäste aus den Niederlanden war wieder mit von der Partie. Am 06.02.1972 feierten fast 700 Kinder eine tolle Sitzung mit Kinder-Elferrat.

1973 gab es zum ersten Mal ein Prinzenpaar. Prinz Ernst I. (Lutterbach) führte mit Prinzessin Marga Franzen unter dem Motto „Von Jedem etwas – Für Jeden etwas“ durch die Session. Deutschlands Nr. 1 Gesangsduo „Renate und Werner Leismann“ waren beim „großen bunten Abend“ zu Gast.

Für den Vorstand wurden die ersten blauen Sakkos auf Maß angefertigt. Von da an wurden Uniformen nur noch in den Farben Blau-Weiß angeschafft.

1974 wurde der langjährige Sitzungspräsident Werner I. (Stollenwerk) zum Prinzen der KG proklamiert. Der „bunte Abend“ übertraf erneut alle Erwartungen. Das Tanzpaar Marita Breuer und Charly Stollenwerk überzeugten mit einem artistischen Funkentanz. Der vollbesetzte Saal folgte mit dem Prinzen dem Motto „Früher wie Heut, Spaß an der Freud“.

Zur Verabschiedung von Prinz Werner I. zog dieser am 18.01.1975 mit dem „Rat von Elf der Kaninefaaten“ der befreundeten Karnevalsgesellschaft aus den Niederlanden ein. Dann wurde der neue Prinz Theo I. (Lennartz) proklamiert. Ein toller „bunter Abend“ mit schönen Darbietungen schloss sich an. Höhepunkt war sicherlich der Auftritt der Artistengruppe „Die Helancs“, die aus dem entfernten Frankfurt angereist waren.

1976 standen Prinz Erich II. (Lennartz) und seine Lieblichkeit Klara auf dem Narrenthron. Das Wetter beim Karnevalszug in Nideggen war lausekalt, so dass die beiden sich etwas verkühlt hatten. Machte gar nix! Die Narren ließen sich ihre gute Laune nicht vermiesen.

1977: Jupp I. (Josef Jung) wurde zum Prinz Karneval ernannt, und die Jecken jubelten ihm bei der Kappensitzung zu. Seine Clique vom Unterdorf feierte den Abend im privaten Kreis. Nicht schlecht staunten die Freunde, als Prinz Jupp I. sie nach seiner Inthronisierung überraschte. Jupp musste jedoch noch in seiner Session eine Kur antreten, und sein Vorgänger Erich Lennartz nahm die anstehenden Termine wahr. Nach unseren Aufzeichnungen wurde Armin I. 1977 als erster Kinderprinz inthronisiert.

Nur aus Feuerwehrleuten bestand der Elferrat von Hugo I. (Stollenwerk), welcher 1978 das Zepter von Erich Lowartz überreicht bekam. Mit seiner Prinzessin Nora begeisterte er das Schmidter Publikum. Er ist sicherlich allen als „Feuerwehrprinz“ in Erinnerung geblieben.

Heinz III. (Hohn) und Prinzessin Martha waren 1979 die Tollitäten der KG Schmedter Grieläächer. Büttenredner in diesen Jahren waren u.a. Heinz Frings, Heinz Empt und Franz Falter. Allgemein war zu beobachten, dass das Fernsehen immer mehr Leute vom Besuch der Karnevalsveranstaltungen abhielt. Darunter litten auch andere Veranstaltungen im Dorf, zum Beispiel Kirmes und Schützenfest.

Von 1960 bis 1970

Prinz im Jubiläumsjahr 1961 war Hubert II. (Lutterbach) aus der Zunft des Schneiderhandwerks. Er trat als erster Prinz der KG in einem Prinzenkostüm auf, welches er selbst gefertigt hatte. Er verriet den Schönen im Ort, dass er weder verlobt noch verheiratet ist.

Sein Elferrat wurde aus den elf vorangegangenen Prinzen der ersten elf Lebensjahre des Vereins gestellt. Über die einzelnen Regentschaften ist leider nur wenig überliefert. Elferratspräsident war Erich Lowartz. Es begeisterten die erste Tanzmarie der KG Ingrid Deuster und ihr Tanzoffizier Hans Bernd.

In diesem Jahr wurden die „Roten Funken“ gegründet – die 1.Garde der KG.

Kanonen in der Bütt in diesen Jahren waren Klärchen „Die Fußballbraut“ Blumensath, Eduard Müllejans, Werner Stollenwerk, Max Herkenrath, Erich Lennartz, Heinz Bongard, Paul Wollny, Erich Lowartz, Hermann-Josef Claßen und Martin „Musjö“ Dichant.

Ab dem Jubiläumsjahr 1961 (1×11) war der Kinderfrühschoppen am Rosenmontag in den Saal Stollenwerk umgezogen. Hier wurden die anwesenden Kinder mit ca. 300 Tüten Süßigkeiten versorgt.

Aufgrund der bevorstehenden Pockenepidemie fand im Jahr 1962 der Karneval überwiegend in den Wirtschaften und zu Hause statt. Bis auf die Sitzung am 04.02.1962 wurden alle öffentlichen Veranstaltungen abgesagt. Prinz Felix I. (Jung) führte die KG daher auch durch die folgende Session 1963. Das vierstündige Programm der Sitzung erfüllte alle Erwartungen. Der Auftritt von Klärchen Blumensath als „Twisttante“ löste stürmische Heiterkeit aus, und blieb vielen in Erinnerung.

Als Max I. (Herkenrath) zum Prinz Karneval 1964 gekürt wurde, sind folgende Überlieferungen festgehalten:

Kappensitzung 19.01.1964: „Netter, harmonischer Verlauf der Sitzung ohne Störung bis zum Ende; Publikum macht begeistert mit; etwa 400 Menschen im Saal, Musik „the dancing Ballett“ aus Stolberg, sehr aufmerksam und zackig. Amtsbürgermeister Fischer anwesend; Pastor Rangs konnte wegen Krankheit (zu niedriger Blutdruck) nicht kommen.“

Schneematsch und – verwehungen waren die Ursache für einen verspäteten Beginn der Kappensitzung im Januar 1965. Am 13.02.1965 wurde dann Prinz Gustav I. (Meyer) inthronisiert.

In dieser Zeit entstanden auch die ersten Verbindungen zu anderen Karnevalsvereinen der Region. 1966 wurde Heinrich II. (Lutterbach) zum Prinz Karneval ernannt. Einige Herren aus der Kommunalpolitik wurden mit Orden dekoriert.

Am Rosenmontag des Jahres 1967 fand ein Kinderfest statt. Für Prinz Paul I. (Wollny) wurde ein neues Prinzenkostüm in den Farben Schwarz-Gold angefertigt. Die Proklamation wurde als „bunter Abend“ angekündigt, entpuppte sich jedoch als zünftige Sitzung. Die Jugend erhielt erstmals Gelegenheit, sich auf der Bühne zu präsentieren.

Die erste Kindersitzung „Sitzung für die kleinen Narren“ wurde 1968 im Saal Stollenwerk veranstaltet. Als sehr gut besucht und voller Erfolg wird die Veranstaltung in den Aufzeichnungen erwähnt. Ein Höhepunkt war der Auftritt der acht kleinen Blasmusiker des „Frohsinns“, der sich gerade frisch gegründete hatte.

Auch in den folgenden Jahren haben die Musiker des „Frohsinns“ die Veranstaltungen stets begleitet und bereichert. Die Kindersitzungen erfuhren regen Zuspruch, da Schmidter Kinder durch das Programm führten.

1968 führte der als Figaro bekannte Willi III. (Lauscher) durch die Session. Der Prinz untersagte allen Neu-Schmidtern, Geldscheine selbst zu drucken.

Wenn es allenthalben in der Welt knallt, kann man beim Karneval getrost auf Kracher und Revolver – und seien es auch nur Spielzeuge – verzichten“, das sagte Prinz Günther I. (Eck) 1969 bei der Kindersitzung, und bat die Kinder kein Kriegsspielzeug zu benutzen. Als neues Tanzpaar trugen Roland Meyer und Anneliese Lauscher den Prinzentanz vor.

Von der Vereinsgründung 1950 bis 1960

Die karnevalistische Tradition unseres Ortes reicht weit bis vor der offiziellen Gründung der KG Schmedter Grieläächer zurück. Ende der 30er Jahre zogen Westwall – Arbeiter aus dem Rheinland durch Schmidt. Doch erst in den Nachkriegsjahren kam aus den Reihen des FC Teutonia Schmidt die Initiative zur Gründung einer eigenständigen Karnevalsgesellschaft.

Zu den Vereinsgründern 1950 gehörten Max Herkenrath, Martin Dichant, Hubert Stollenwerk, Martin Loch und Werner Stollenwerk. Ziel war es, die Kinder- und Jugendarbeit im Dorf zu fördern.

Der Name „Grielächer“ ist von dem Wort „griemeln“ abgeleitet und bedeutet man lacht schadenfroh in sich hinein, während andernorts alles auf die Goldwaage gelegt wird.

Unser Vereinswappen, das Symbol des kaffeetrinkenden „Mokka – Türk“, basiert auf dem Aufdruck von Kaffeesäcken eines namhaften belgischen Kaffeeherstellers. In den Nachkriegsjahren half der Kaffeeschmuggel den Schmidtern nicht nur beim Aufbau ihrer Kirche (St. Mokka). Auch das Vereinsleben profitierte, und ließ somit das karnevalistische Treiben schnell aufblühen.

Anfangs wurden die Sitzungen überwiegend von eigenen Kräften, Kirchenchor, Theaterverein und TC Schmidt gestaltet. Die Trommler und Pfeiffer spielten Ein- und Ausmärsche und begleiteten einen Großteil des musikalischen Rahmens. Kapellen wurden vom Festwirt gestellt.

Natürlich durften auch die ersten Büttenreden nicht fehlen, welche die allgemeinen Zustände und den Einen oder Anderen aufs Korn nahmen. Oftmals musste die derbe Sprache vom Sitzungspräsidenten abgeläutet werden. Damals standen u.a. Heinrich und Felix Lutterbach sowie Werner Stollenwerk in der Bütt.

Prinz und Elferrat kleideten sich in schwarzen Anzügen mit Narrenkappe. Der Prinz wurde zusätzlich mit einem roten Umhang ausgestattet. Als Vereinsfarben hatten die Gründer die Farben Rot – Weiß ausgewählt. Diese Tradition wurde bis in die 70 Jahre gelebt.

Da man einen „Pannes“ (Hubert Stollenwerk) im Verein hatte, wurde schnell das erste Vereinslokal gefunden. Der größte Saal im Dorf gehörte der Familie Stollenwerk (später Nunziata). Käthe Stollenwerk war neben Martin Loch eine der größten Fördererinnen in der Anfangszeit. Die Schwester des Gründungsmitgliedes führte die Wirtschaft und den Saal.

Das Karnevalsprogramm begann Fettdonnerstag traditionell mit dem „Möhneball“, samstags wurde ein Kostümball veranstaltet, sonntags und am Rosenmontag sah man sich beim Frühschoppen.

Für manch einen Jecken wurde der Frühschoppen auch zum Dämmerschoppen beim Prinzenball am Sonntagabend. Für die Kinder stand in diesen Jahren ein Kinderfrühschoppen im kleineren Saal Schützenhof auf dem Programm.